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Daniel Dettwiler (1974 in Zürich geboren) ist ein Basler Musiker, Komponist, Sound-Designer und Tonmeister und Sound-Engineer. Er lebt mit seiner Familie in Baselland und betreibt seit 2005 das Idee und Klang Studio in Basel, und doziert an der Musikhochschule Basel und an der Zürcher Hochschule der Künste.

Inhaltsverzeichnis 1. Die frühen Jahre 2. Idee und Klang 2.1. Das Studio 2.2. Die Philosophie 2.3. Die Mikrofon-Sammlung 3. Akustische Musik 4. Filmmusik 5. Audio-Designer 6. Komponist und Musiker 7. Lehre und Forschung 7.1. Unterricht und Vorträge 7.2. "The Sheer Pleasure of Sound" 8. Das Idee und Klang Studio in den Medien 9. Preise und Auszeichnungen 10. Discografie 11. Filmografie 12. Links

Die frühen Jahre Schon als Jugendlicher ist Daniel Dettwiler fasziniert von Musik, Klang und Audio-Technik. Mit Willy Honegger gründet er 1992 (mit 17 Jahren) die "HD Musicproduction". Er mischt 1993 das Album "Human Bomb" von Neil Filby (Karl's kühne Gassenschau) für das Jecklin Label. 1995 komponiert er die Musik zur SRF-Doku von Fritz Muri über K1-Weltmeister Andy Hug "Vom Rocky zum Samurai". Zusammen mit dem Oboenvirtuosen und Dirigenten Burkhard Glaetzner führt er 1997 das Stück "Action-Reaction" (für Oboe, Tonband und Synthesizer) an der Biennale Berlin auf. 1996 - 2001 studiert er AudioAudiodesign an der Musikhochschule Basel. Gegen Ende 2005 ist er 10 Monate an der "Fabrica" tätig, dem Benetton Communication & Research Center. Dort komponiert und realisiert er 2001 zur Einweihung des von Tadao Ando gestalteten neuen Fabrica-Gebäudes die Klang-Installation "Crickets On My Back“.

Idee und Klang Das Studio Nach dem Studium 2002 gründet Daniel Dettwiler die Einzelfirma Idee & Klang Dettwiler, wenig später eröffnet er das Idee und Klang Studio. 2005 dann die Gründung der Idee und Klang GmbH, zusammen mit Ramon De Marco (heute Idee und Klang Audiodesign gmbh). Daniel Dettwiler baut über die Jahre ein schweizweit einzigartiges high-end Studio auf. Unter anderem wird mit dem geschichtsträchtigen CADAC G Series Mischpult gearbeitet. Auf diesem wurden 1974 in den Londoner Scorpio Sound Studios die Stimmen für "Bohemian Rhapsody" (inkl. Freddie Mercury’s Leadgesang) für das von Roy Thomas Baker (Dusty Springfield, Free, Foreigner u.v.a.) produzierte vierte Queen-Album aufgenommen. Produzent Ken Scott (Beatles, David Bowie, Elton John u.v.a.) hat auf besagtem Mischpult die beiden Supertramp Alben "Crime of the Century" und "Crisis? What Crisis?" abgemischt. Es wurde 2014/15 aufwendig restauriert (die SRF-Nachrichtensendung 10vor10 berichtete 2016 darüber). Das Studio verfügt ausserdem über Mastering-Monitore der Firma Strauss Elektroakustik, deren SE-MF2 Modell eigens für die Mastering Suites der Sony Music Studio’s Tokio entwickelt wurde.

Die Philosophie Daniel Dettwiler entwickelt über die Jahre einen "hybriden Ansatz" aus analoger und digitaler Spitzentechnologie, um zu bestmöglichen Resultaten zu gelangen. Dabei legt er grössten Wert darauf, dass auch die digitale Technik "state of the art" ist, und misst der Qualität von AD- und DA-Wandlern grösste Bedeutung bei. Bei seinen Produktionen kombiniert er zudem oft Misch- und Masteringprozesse, und kann so eine sonst nötige digital-analoge und analog-digitale Wandlung umgehen. 

Die Mikrofon-Sammlung Das Studio besitzt die schweizweit grösste Sammlung an wertvollen, historischen Mikrofonen. Unter anderem befindet sich darin auch das Decca Reference Microphone Number One, mit dem der Plattenproduzent John Culshaw die erste Aufnahme von Wagners Oper „Der Ring des Nibelungen“ aufgenommen hat. Es war ein Neumann M50, das anschliessend nicht mehr für Aufnahmen eingesetzt, sondern nunmehr als Referenz-Mikro verwendet wurde, um alle weiteren M50 diesem Standard anzugleichen.

Akustische Musik Als Tonmeister spezialisiert sich Daniel Dettwiler auf die akustische Musik im weiteren Sinn, vor allem im Bereich Jazz und Worldmusic, aber auch Klassik und Singer/Songwriter. Es folgten langjährige Zusammenarbeiten mit bedeutenden Schweizer Musikern, u.a. dem Filmkomponisten Niki Reiser, dem Basler Jazzmusiker David Klein, Kolsimcha und Christian Zehnder. Klein’s Quintet CD „My Marilyn“, veröffentlicht 2001, eingespielt mit internationalen Jazzgrössen wie Ira Coleman (Herbie Hancock) und Mulgrew Miller († 29. Mai 2013, Dianne Reeves, Cassandra Wilson) war gleichzeitig Daniel Dettwiler’s erste grosse Jazzproduktion. Auch die Produktion Selma mit Popgrössen wie Herbert Grönemeyer, Xavier Naidoo und viele weitere gewinnen konnte, sowie die CD’s von Jasmin Tagababai „was sagt man zu den Menschen, wenn man traurig ist“ und „Eine Frau“ (für welche Tabatabai den Echo Jazz erhielt) wurden von Daniel Dettwiler im Auftrag von David Klein realisiert. Für die Band Kolsimcha hat Dettwiler mehrere CD’s u.a. auch im Abbey Road Studio1 realisiert (siehe Diskographie). Auch mit den Obertonvirtuosen Christian Zehnder verbindet ihn eine lange Zusammenarbeit, Zehnder hat seit 2007 (Produktion Kraah) immer wieder mit Dettwiler produziert, u.a. für die Produktion Oloid (mit dem Schlagzeugvirtuosen Gregor Hilbe) und Lausch. Derzeit betreut Daniel Dettwiler das Echotopos Projekt von Zehnder, bei welchem Echos in den Schweizer Alpen kartographiert werden. Das Schweizer Nachrichtenmagazin 10vor10 berichtete. Daniel Dettwiler arbeitete weiter mit Bill McHenry, Pierre Favre, Herbert Grönemeyer, Harvey Diamond, The London Mozart Players, Kolsimcha, dem London Symphony Orchestra, Niki Reiser, Ute Lemper, David Klein, der WDR Bigband, Nils Wogram, Gerald Cleaver Jasmin Tabatabai, Christian Zehnder, Domenic Landolf, Mark Turner, Jorge Rossy und vielen anderen.  

Filmmusik Daniel Dettwiler realisiert als Tonmeister die Soundtracks für schweizerische und deutsche Kinofilme. Wie zum Beispiel (siehe auch Filmografie) 2005 "Alles auf Zucker" (Regie Dani Levy), dessen Musik von Niki Reiser den Deutschen Filmpreis 2005 gewinnt, 2009 "Im Winter ein Jahr" (Regie Caroline Link), bei dem die Musik von Niki Reiser in jenem Jahr sowohl den Preis der deutschen Filmkritik als auch den Deutschen Filmpreis erhält, 2010 bekommt "180° - Wenn deine Welt plötzlich Kopf steht" (Regie Cihan Inan), komponiert von den Geschwistern Baldenweg den Preis für die beste Filmmusik am internationalen Filmfestival Locarno, 2011 "Das Blaue vom Himmel" (Regie Hans Steinbichler), ausgezeichnet mit dem Filmmusikpreis der Fondation SUISA; dieselbe Ehrung wird 2016 "Heidi" (Regie Alain Gsponer) zuteil. Beide Filmmusiken komponiert von Niki Reiser.

Komponist und Audiodesigner Daniel Dettwiler ist ab 2005 zusammen mit Ramon De Marco an verschiedenen Audiodesign Projekten beteiligt. 2010 ist das Team Dettwiler / De Marco verantwortlich für Komposition und Umsetzung der weltweit grössten 720°-Bespielung "Magic Box" im Rahmen der Expo 2010 in Shanghai im Auftrag des chinesischen Energiekonzerns State Grid. 2008 gestalten sie für das BMW Museum München ein aufwendiges Audio-Design im Rahmen des Ausstellungskonzepts, das die Architektur, die Produkte-Gestaltung und das Mediendesign zu einer Gesamtinszenierung rund um die Geschichte der Marke BMW beinhaltet. Zwischen 2005 und 2008 komponieren De Marco und Dettwiler ein Jingles-Paket für DRS3 (heute SRF 3). 2010 folgt der Auftrag das neue akustische Layout für DRS2 zu realisieren. Dazu komponieren sie mit Klängen von über 20 improvisierenden Musikern ein Klang Design, das sich in Entstehung und Performance markant von herkömmlichen Sound-Logos abhebt. Im Zuge der Fusion des Schweizer Fernsehens mit dem Schweizer Radio und der damit einhergehenden Namensänderung zu SRF 2 Kultur passt das Komponisten Duo sämtliche bestehenden Jingles dem neuen Namen an. 2013 gewinnen De Marco und Dettwiler den Wettbewerbs zur Neugestaltung des Signets der Nachrichtensendung "Rendez-Vous" des Schweizer Fernsehens, welches sie mit einen kleinen Orchester umsetzen. Die Fernsehsendung „Einstein“ berichtete. 2009 komponieren De Marco und Dettwiler für die VW Autostadt ein Sound Design mit mehreren Meter hohen Touchscreens und Körperschallwandlern, die sog. "haptische Feedbacks" erzeugen. 2014 gewinnt Idee und Klang den Wettbewerb für das auditive Rebranding von Swiss Satelite Radio, bestehend aus den drei Sendern Swiss Jazz, Swiss Classic und Swiss Pop des Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), wobei das neue Sound Layout auf eine Kombination von Musik und Sound Design setzt.

Musiker und Interpret: Daniel Dettwiler wirkte auch als Pianist bei diversen Filmmusiken (u.a. 2012 für Die Abenteuer des Huck Finn, 2015 für Heidi, 2018 für Der Junge muss an die frische Luft). Als Audiodesigner produzierte er 2010 das binaurale Sounddesign zu Beat Gysin’s „Marienglas“, welches er 2010, 2011 und 2015 auch live interpretierte, u.a. bei Konzerten in der Schweiz und Lettland. 2005 erstellte er das Audiodesign zu "Hinter einer Glaswand“, ebenfalls von Beat Gysin, welches er auch live interpetierte. 2000 und 2001 wirkte er während seiner Zeit in der Fabrica als Sounddesigner an diversen Konzerten für Andrea Molino’s „Those Who Speak In A Faint Voice“, u.a. mit David Moss, auch hier interpretierte er das Sounddesign live. In der gleichen Zeit war er für die Musik und das Sounddesign des Theaterstückes „The Left Hand of Glenn Gould“ in Zusammenarbeit mit Studierenden des „Institut für Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen“ unter der Leitung von Molino und Heiner Goebbels verantwortlich. Das Stück wurde 2001 in Giessen, London und Taormina (Sizilien, I) aufgeführt. 1997 erstellte er das Sounddesign zu Voice-Control von Thomas Kessler.

Lehre und Forschung Ab 2003 unterrichtet Daniel Dettwiler an der Musikhochschule Basel Sound-Engineering, seit 2015 auch an der Zürcher Hochschule der Künste, an den Fakultäten Tonmeister und FTM (Film- Theater- und Medienmusik). Am „Swiss Cultural Challenge“ der FHNW wirkt Daniel seit 3 Jahren aktiv mit, jewweils als Mentor oder als Jury-Mitglied. Seit 2016 beteiligt er sich am Micro Wood Geigen Projekt der Empa, bei welchem er u.a. für die Planung und Durchführung von Hörtests verantwortlich ist. https://www.empa.ch/web/s604/mycowood-violin Er hält ausserdem viele Vorträge in ganz Europa, u.a. an der Tonmeistertagung des VDT (2012), sowie an diversen Anlässen von Hochschulen und Firmen. 2018 wurde ihm von der Musikhochschule Basel der Titel des Professors verliehen.  2013 schrieb Daniel Dettwiler den Artikel „Klangräume erschaffen“ für das Architektur Magazin TEC21,

Die "Sheer Pleasure of Sound" Konferenz Vom 3.-5. Mai 2019 führt Daniel Dettwiler erstmals die „Sheer Pleasure of Sound“ Konferenz durch, und tritt dabei mit den beiden renommierten Tonmeistern Al Schmitt (Elvis Presley, Michael Jackson, Madonna, Diana Krall, Frank Sinatra u.a.) und George Massenburg (Billy Joel, James Taylor, Toto, Weather Report, Linda Ronstadt u.a.), dem Erfinder des parametrischen Equalizers, auf, und führt mit ihnen Aufnahmen und Abmischungen durch. 

Preise und Auszeichnungen: 2007 erhält das Daniel Dettwiler den "Silver Award“ des japanischen „Jazz Critique Magazine“ für besonders guten Klang der CD „Never Let Me Go“ von Robert Lakatos. 2012 Die CD „eine Frau“ wurde mit dem Echo Jazz ausgezeichnet. 2005 Für die Zeitschrift "Audio" war die CD "Selma - In Sehnsucht Eingehüllt" "audiophile CD des Monats" 2006 Klangzauber aus der Schweiz" - Die Jazz-Culture-Redaktion wählte "Stop & Go" (Rusconi Trio) aufgrund der vorzüglichen musikalischen und klanglichen Qualität zum Album des Monats.

Ich trage die weiteren Sachen noch zusammen.


Das Idee und Klang Studio in den Medien Daniel Dettwiler und das von ihm gegründete Idee und Klang Studio sind immer wieder Thema in der Fachpresse, und auch das Schweizer Fernsehen berichtete mehrfach.

Discografie

Filmografie

2004 Alles auf Zucker Regie: Dani Levy Musik: Niki Reiser 2005 Die Weisse Massai Regie: Hermine Huntgeburth Musik: Niki Reiser 2007 Lüber in der Luft Regie: Anna-Lydia Florin Musik: Niki Reiser 2007 Mein Führer - die wirklich wahrste Wahrheit über A.H. Regie: Dani Levy Musik Niki Reiser 2007 Geld oder Leben Regie: Jacqueline Falk Musik: Ramon de Marco, Daniel Dettwiler 2008 Im Winter ein Jahr Regie: Caroline Link Musik: Niki Reiser, Peter Gabriel 2009 Maria, ihm schmeckt's nicht Regie: Neele Vollmar Musik: Niki Reiser 2009 Die wilden Hühner und das Leben Regie: Vivian Naefe Musik, Niki Reiser, Annette Focks 2010 Das Leben ist zu lang Regie: Dani Levy Musik: Niki Reiser 2010 Wenn deine Welt plötzlich Kopf steht Regie: Cihan Inan Musik: Diego Baldenweg 2010 Jane's Journey Regie: Lorenz Knauer Musik: Wolfgang Netzer, Christian Heyne 2011 Das Blaue vom Himmel Regie: Hans Steinbichler Musik: Niki Reiser 2011 Das Verhör des Harry Wind Regie: Paul Verdosci Musik: Peter Philippe Weiss, Burkhard von Dallwitz 2012 Escape from Tibet (Wie zwischen Himmel und Erde) Regie: Maria Blumencron Musik: Peter Scherer 2012 Die Abenteuer des Huck Finn Regie: Hermine Huntgeburth Musik: Niki Reiser 2013 Exit Marrakech Regie: Caroline Link Musik: Niki Reiser 2013 Das kleine Gespenst Regie: Alain Gsponer Musik: Niki Reiser 2015 Im Labyrinth des Schweigens Regie: Giulio Ricciarell Musik: Niki Reiser, Sebastian Pille 2015 Heidi Regie: Alain Gsponer Musik: Niki Reiser 2016 Das Tagebuch der Anne Frank Regie: Hans Steinbichler Musik: Sebastian Pille 2019 Zwingli Regie: Stefan Haupt Musik: Nora Baldenweg, Diego Baldenweg, Lionel Vincent Baldenweg 2018 Der Junge muss an die frische Luft Regie: Caroline Link Musik: Niki Reiser