Fichier:Malcesine - Castle - Goethe's direction of view.jpg
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DescriptionMalcesine - Castle - Goethe's direction of view.jpg |
English: Malcesine, Castello Scaligero.
The photo was taken at the point where Goethe drew the castle on September 14, 1786. The drawing was torn up by "a somewhat unprepossessing-looking man", before Goethe had finished it. He was accused of being an Austrian spy and was nearly arrested. Goethe describes this incident in his "Italian journey":
Deutsch: Malcesine, Castello Scaligero. Das Foto wurde an der Stelle aufgenommen, an der Goethe am 14. September 1786 die Burg zeichnete. Die Zeichnung wurde von einem Mann - "nicht von dem besten Ansehen" - zerrissen, bevor Goethe sie fertiggestellt hatte. Er wurde beschuldigt, ein österreichischer Spion zu sein und wäre beinahe verhaftet worden. Goethe beschreibt den Vorfall in seiner "Ialienischen Reise": "Der Gegenwind, der mich gestern in den Hafen von Malcesine trieb, bereitete mir ein gefährliches Abenteuer, welches ich mit gutem Humor überstand und in der Erinnerung lustig finde. Wie ich mir vorgenommen hatte, ging ich morgens beizeiten in das alte Schloss, welches ohne Tor, ohne Verwahrung und Bewachung jedermann zugänglich ist. Im Schlosshofe setzte ich mich dem alten auf und in den Felsen gebauten Turm gegenüber; hier hatte ich zum Zeichnen ein sehr bequemes Plätzchen gefunden; neben einer drei, vier Stufen erhöhten verschlossenen Tür, im Türgewände ein verziertes steinernes Sitzchen, wie wir sie wohl bei uns in alten Gebäuden auch noch antreffen. Ich saß nicht lange, so kamen verschiedene Menschen in den Hof herein, betrachteten mich und gingen hin und wider. Die Menge vermehrte sich, blieb endlich stehen, so dass sie mich zuletzt umgab. Ich bemerkte wohl, dass mein Zeichnen Aufsehen erregt hatte, ich ließ mich aber nicht stören und fuhr ganz gelassen fort. Endlich drängte sich ein Mann zu mir, nicht von dem besten Ansehen, und fragte, was ich da mache. Ich erwiderte ihm, dass ich den alten Turm abzeichne, um mir ein Andenken von Malcesine zu erhalten. Er sagte darauf, es sei dies nicht erlaubt, und ich sollte es unterlassen. Da er dieses in gemeiner venezianischer Sprache sagte, so dass ich ihn wirklich kaum verstand, so erwiderte ich ihm, dass ich ihn nicht verstehe. Er ergriff darauf mit wahrer italienischer Gelassenheit mein Blatt, zerriss es, ließ es aber auf der Pappe liegen. Hierauf konnt' ich einen Ton der Unzufriedenheit unter den Umstehenden bemerken, besonders sagte eine ältliche Frau, es sei nicht recht, man solle den Podestà rufen, welcher dergleichen Dinge zu beurteilen wisse. Ich stand auf meinen Stufen, den Rücken gegen die Türe gelehnt, und überschaute das immer sich vermehrende Publikum. Die neugierigen starren Blicke, der gutmütige Ausdruck in den meisten Gesichtern und was sonst noch alles eine fremde Volksmasse charakterisieren mag, gab mir den lustigsten Eindruck. Ich glaubte, das Chor der Vögel vor mir zu sehen, das ich als Treufreund auf dem Ettersburger Theater oft zum besten gehabt. Dies versetzte mich in die heiterste Stimmung, so dass, als der Podestà mit seinem Aktuarius herankam, ich ihn freimütig begrüßte und auf seine Frage, warum ich ihre Festung abzeichnete, ihm bescheiden erwiderte, dass ich dieses Gemäuer nicht für eine Festung anerkenne. Ich machte ihn und das Volk aufmerksam auf den Verfall dieser Türme und dieser Mauern, auf den Mangel von Toren, kurz auf die Wehrlosigkeit des ganzen Zustandes und versicherte, ich habe hier nichts als eine Ruine zu sehen und zu zeichnen gedacht. Man entgegnete mir: wenn es eine Ruine sei, was denn dran wohl merkwürdig scheinen könne? Ich erwiderte darauf, weil ich Zeit und Gunst zu gewinnen suchte, sehr umständlich, dass sie wüssten, wie viele Reisende nur um der Ruinen willen nach Italien zögen, dass Rom, die Hauptstadt der Welt, von den Barbaren verwüstet, voller Ruinen stehe, welche hundert- und aber hundertmal gezeichnet worden, dass nicht alles aus dem Altertum so erhalten sei, wie das Amphitheater zu Verona, welches ich denn auch bald zu sehen hoffte. Der Podestà, welcher vor mir, aber tiefer stand, war ein langer, nicht gerade hagerer Mann von etwa dreißig Jahren. Die stumpfen Züge seines geistlosen Gesichts stimmten ganz zu der langsamen und trüben Weise, womit er seine Fragen hervorbrachte. Der Aktuarius, kleiner und gewandter, schien sich in einen so neuen und seltnen Fall auch nicht gleich finden zu können. Ich sprach noch manches dergleichen; man schien mich gern zu hören, und indem ich mich an einige wohlwollende Frauengesichter wendete, glaubte ich, Beistimmung und Billigung wahrzunehmen. Als ich jedoch des Amphitheaters zu Verona erwähnte, das man im Lande unter dem Namen Arena kennt, sagte der Aktuarius, der sich unterdessen besonnen hatte, das möge wohl gelten, denn jenes sei ein weltberühmtes römisches Gebäude, an diesen Türmen aber sei nichts Merkwürdiges, als dass es die Grenze zwischen dem Gebiete Venedigs und dem östreichischen Kaiserstaate bezeichne und deshalb nicht ausspioniert werden solle. Ich erklärte mich dagegen weitläufig, dass nicht allein griechische und römische Altertümer, sondern auch die der mittlern Zeit Aufmerksamkeit verdienten. Ihnen sei freilich nicht zu verargen, dass sie an diesem von Jugend auf gekannten Gebäude nicht so viele malerische Schönheiten als ich entdecken könnten..." Goehte erklärte, dass er aus Frankfurt am Main sei, nicht aus Österreich. Eine junge Frau erinnerte sich, dass ein Einwohner Malcesines, Master Gregario, mehrere Jahre in Frankfurt gelebt hatte und es wurde nach diesem geschickt. Er kam und sprach mit Goethe. "...Als ich ihm nun die genaueste Auskunft fast über alles gegeben, um was er mich befragt, wechselten Heiterkeit und Ernst in den Zügen des Mannes. Er war froh und gerührt, das Volk erheiterte sich immer mehr und konnte unserm Zwiegespräch zuzuhören nicht satt werden, wovon er freilich einen Teil erst in ihren Dialekt übersetzen musste. Zuletzt sagte er: »Herr Podestà, ich bin überzeugt, dass dieses ein braver, kunstreicher Mann ist, wohl erzogen, welcher herumreist, sich zu unterrichten. Wir wollen ihn freundlich entlassen, damit er bei seinen Landsleuten Gutes von uns rede und sie aufmuntere, Malcesine zu besuchen, dessen schöne Lage wohl wert ist, von Fremden bewundert zu sein.« Ich verstärkte diese freundlichen Worte durch das Lob der Gegend, der Lage und der Einwohner, die Gerichtspersonen als weise und vorsichtige Männer nicht vergessend." |
Date | |
Source | Travail personnel |
Auteur | H. Zell |
Lieu de la prise de vue | 45° 45′ 56,67″ N, 10° 48′ 31,36″ E | Voir cet endroit et d’autres images sur : OpenStreetMap | 45.765742; 10.808711 |
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Éléments décrits dans ce fichier
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Valeur sans élément de Wikidata
20 septembre 2014
45°45'56.671"N, 10°48'31.360"E
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Date et heure | Vignette | Dimensions | Utilisateur | Commentaire | |
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actuel | 8 octobre 2014 à 18:51 | 3 123 × 2 247 (4,53 Mio) | Llez | {{Information |Description ={{en|1=Malcesine, Castello Scaligero.<br>The photo was taken exactly at the point where Goethe drew the castle on September 14, 1786. The drawing was tore up by "a somewhat unprepossessing-... |
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Orientation | Normale |
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Résolution horizontale | 400 pt/cm |
Résolution verticale | 400 pt/cm |
Logiciel utilisé | Adobe Photoshop Elements 7.0 Windows |
Date de modification du fichier | 20 septembre 2014 à 06:05 |
Espace colorimétrique | sRGB |
Largeur de l’image | 3 123 px |
Hauteur de l’image | 2 247 px |
Date et heure de la numérisation | 20 septembre 2014 à 08:05 |
Date de la dernière modification des métadonnées | 20 septembre 2014 à 08:05 |