Deutsch: Eingang der Stiftskirche Saint-Sauveur (für Kirchengebäude in Frankreich auch St-Sauveur) leitet sich ab von dem französischen Namen des Heilands beziehungsweise Erlösers (Saint Sauveur) in Grignan. Das Gebäude wurde in der ersten Hälfte des sechzehnten Jahrhunderts von dem Maurermeister Jean Delauche gebaut. Es steht in der Tradition der Gotik mit kurzem, aber breitem Kirchenschiff und einem achteckigen Chor mit Gewölbe-Bögen und Kreuzrippengewölbe sowie Maßwerkfenster. Das Tor, im Jahre 1542 von Antoine Soysson auf alten Stil als Triumphbogen gebaut, verfügt über eine große halbkreisförmige Bucht, offen unter einem dreieckigen Giebel. Zur Unterstützung dienen zwei korinthische Säulen. Die Renaissance-Fassade kontrastiert mit der Gotik des Inneren des Gebäudes. Sie ist näher an der architektonischen Dekoration der Fassaden des Innenhofes der Burg. Nicht nur das Portal, ausgeführt um 1543, wurde 23 Jahre später, während der Religionskriege im Jahre 1566 von den Protestanten teilweise zerstört. Im Jahre 1654 ließ Louis Gaucher Adhemar Graf de Grignan (1599-1668), Schloss und Stiftskirche samt Fassade im Renaissancestil einschließlich einer Rosette aus Stein mit 3,80 m Durchmesser über der Tür restaurieren und später statt des Daches der Kirche eine bemerkenswerte Terrasse des Schlosses errichten. Der rechte der zwei quadratischen Türme ist der Glockenturm der Stiftskirche. Im Chor der Kirche befinet sich die Kypta, die Grablege der Adhemar. Auch die am 18.04.1696 in Gignan verstorbene Marquise de Sévigné, die Schwiegermutter der 3. Ehefrau des Bauherrn und Grafen Louis Gaucher Adhemar, wurde hier bestattet. Während der französischen Revolution wurden die Gräber 1796 allerdings geplündert. Ihre Grabplatte in der Kypta erinnert heute noch an die durch ihre zahlreichen Briefe an ihre Tochter berühmte Marquise.